Zu #BlackLivesMatter und #Hanau: Aufforderung zum Antirassismus

Inhaltswarnungen
Rassismus, Polizeigewalt, rechter Terror

Am 25.05.2020 wurde der Schwarze Amerikaner George Floyd von einem Polizisten getötet. Seitdem gibt es in den USA und weltweit lautstarke Proteste gegen Polizeigewalt, vor allem aber auch gegen den Rassismus, der tief systemisch verankert ist und Schwarze Menschen (und BI_PoC allgemein) kriminalisiert und diskriminiert. Nichts an den kritisierten Umständen ist neu oder sollte uns schockieren, denn die angesprochenen Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt. Trotzdem hat die BlackLivesMatter-Bewegung aktuell eine neue Wucht gewonnen und konnte in den USA bereits einige politische Ziele erreichen.

Aber wir dürfen nicht auf die USA zeigen und tun, als lebten wir in Deutschland nicht ebenfalls in einer zutiefst rassistischen Gesellschaft. Der Anschlag von Hanau, in dem ein Rechtsextremist 10 Menschen aus rassistischen Motiven ermordete, ist erst wenige Monate her. Erfreulicherweise gibt es zum ersten Mal eine öffentliche Debatte, die institutionellen Rassismus und Alltagsrassismus zumindest thematisiert. Doch dies kann nur der Anfang sein. Weiße Menschen müssen lernen und verstehen, dass wir alle in einem rassistischen System aufgewachsen sind und sozialisiert wurden, und müssen gezielt daran arbeiten, diesen Rassismus zu verlernen.

Wir als queerfeministisches und intersektional gedachtes Magazin wollen zum Thema Black Lives Matter und Rassismus daher ebenfalls Stellung beziehen und euch im Folgenden einige Hinweise, Anregungen und Ideen geben, was unsere weißen Leser*innen tun können, um antirassistisch zu denken und zu handeln. Und an unsere Schwarzen Leser*innen und Leser*innen of Color: Wir sehen euch, wir denken an euch und wir sind sehr dankbar über alles, was wir von euch lernen dürfen.

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#HoffnungSpenden-Nachlese

Unter dem Motto „Lasst uns hoffen!“ haben wir gemeinsam mit einigen Autor*innen und Verlagen zu einer Spendenaktion aufgerufen und unter allen Spender*innen Buchpakete verlost. Inzwischen sind die Gewinner*innen ausgelost, die Pakete zugeteilt und teilweise sogar schon unterwegs. Zeit für ein kurzes Nachwort zur Aktion!

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Die Sache mit dem Geld

Es ist ein leidiges und für viele Menschen unangenehmes Thema: Geld. Bei Queer*Welten müssen wir uns auch mit dem Thema auseinander setzen – vor allem aber muss sich der Ach je Verlag damit beschäftigen.

Als ich die Idee zu Queer*Welten mit Judith und Lena besprach, galt von Anfang eine Prämisse: Niemand arbeitet umsonst, alle bekommen Geld. Zuerst Autor*innen, Lektor*innen, Übersetzer*innen und Grafiker*innen. Dann die Herausgeberinnen. Zuletzt der Verlag – wenn überhaupt.

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Queere Gemeinschaften in der Postapokalypse

Ich habe lange mit einem weißen, cis, heterosexuellen, akademischen Freundeskreis gelebt und mir nichts dabei gedacht. Mir ist gar nicht so richtig aufgefallen, dass Menschen miteinander klumpen. Und zwar nicht einfach so irgendwie miteinander, sondern mit Leuten, die ihnen ähnlich sind und mit denen sie Narrative teilen. Das ist sogar schon in den Untertönen spürbar: Irgendwann wurde mir klar, dass die große Mehrheit meines Freundeskreises nicht nur aus weißen cis-heterosexuellen Akademiker*innen bestand, sondern dass es Akademiker*innen aus nicht-akademischem Elternhaus waren. Wir teilten die Narrative, diesen in den Neunzigern natürlich nur noch latent vorhandenen „Struggle“, oft aus dem dörflichen, ländlichen Raum, manchmal als einzige*r aus der Familie, zur Uni gegangen zu sein.

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Weltenbau 101

Jede Geschichte findet irgendwo statt. Mit am bekanntesten dürften dabei Tolkiens Mittelerde und die Wizarding World von J.K. Rowling sein. Frank Herbert hat die Welt von Dune erschaffen, Ursula K. Le Guin beschrieb mit der Ökumene einen Verbund von bewohnten Welten.

Es sind sehr unterschiedliche Welten, von denen diese vier exemplarisch genannten Autor*innen erzählen, und doch haben sie eines gemein: Sie haben Regeln definiert, wie die Welt, in der ihre Geschichte passiert, eigentlich ist. Es gibt Magie oder Technologie, die wir uns noch gar nicht vorstellen können. Mal ist die Erde unserer Zeit der Ausgangspunkt der Geschichte, mal das uns (un)bekannte Universum und dann wieder etwas völlig Neues.

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