Weltenbau 101

Jede Geschichte findet irgendwo statt. Mit am bekanntesten dürften dabei Tolkiens Mittelerde und die Wizarding World von J.K. Rowling sein. Frank Herbert hat die Welt von Dune erschaffen, Ursula K. Le Guin beschrieb mit der Ökumene einen Verbund von bewohnten Welten.

Es sind sehr unterschiedliche Welten, von denen diese vier exemplarisch genannten Autor*innen erzählen, und doch haben sie eines gemein: Sie haben Regeln definiert, wie die Welt, in der ihre Geschichte passiert, eigentlich ist. Es gibt Magie oder Technologie, die wir uns noch gar nicht vorstellen können. Mal ist die Erde unserer Zeit der Ausgangspunkt der Geschichte, mal das uns (un)bekannte Universum und dann wieder etwas völlig Neues.

Gesellschafts- und Familienformen, Hierarchien innerhalb der Gesellschaft – das sind alles Fragen, mit denen sich Autor*innen auseinander setzen müssen, um sich dann zu entscheiden, was sie tun wollen: den Status Quo nehmen und reproduzieren oder alles einreißen und neu bauen.

Einige Geschichten erfordern das Erfinden eines neuen Planeten, einer neuen Welt, andere können einfach in unserer Welt mit ein paar wenigen Modifikationen spielen. Ich halte das Hintergründige in einer Welt, die Dinge die Leser*innen nur am Rand, in einem Nebensatz von der Welt mitbekommen, für genauso wichtig wie die Geschichte selbst, denn dort bekomme ich als Leser mit, wie die Welt, in der gerade alles passiert, eigentlich wirklich ist. Hinter dem Offensichtlichen – Hauptfigur(en) und die erzählten Geschichten – ist der Hintergrund genauso wichtig wie die Handlung selbst. Und manchmal sagt die Welt, in der alles passiert, mehr über die:n Autor*in aus, als ihr:m vielleicht bewusst ist.

Autor*innen, die sich mehr mit Weltenbau beschäftigen wollen und einen Einstieg suchen, mit welchen Themen sie sich beschäftigen sollten und auf was alles geachtet werden kann, denen empfehle ich, die Reihe Weltenbau 101 auf alpkawolken.de zu lesen.